Bericht von der Versammlung für den Erhalt des Krankenhauses Holweide und der Kinderklinik Amsterdamer Straße am 3.06.25
Liebe Kolleginnen und Kollegen, liebe Interessierte!
An zahlreichen Infoständen vor den beiden Krankenhäusern haben erneut viele Patienten, Besucher und Beschäftigte betont, wie wichtig ihnen die Krankenhäuser sind. „Die Leute können nicht verstehen, dass geschlossen werden soll“, berichtete eine Teilnehmerin von ihren Diskussionen mit anderen am Infostand auf unserer letzten Versammlung in der Schützenhalle-Holweide am 3.06.2025. „Wir brauchen das“, würden die Leute sagen, „wir sind zufrieden mit der Versorgung!“
Die Bevölkerung hält absolut an dem Erhalt ihrer Krankenhäuser fest, das machen alle unsere Erfahrungen aus den Aktionen deutlich. Die Bevölkerung will sich auch nichts unterjubeln lassen. Gerade der ehemalige Bundesgesundheitsminister Lauterbach stößt bei den Leuten deshalb auf breite Ablehnung. Er hatte ursprünglich gesagt, er sei für den Erhalt des Krankenhauses Holweide. Später stellte sich dann heraus, dass er mit „Erhalt“ eine Schmalspurlösung meinte (ein sog. Level-1-i-Krankenhaus), die nichts mit dem heutigen Krankenhaus Holweide und seinen Fachabteilungen zu tun hat. Unterjubeln lassen wollen sich aber auch die Beschäftigten nichts, die immer offener die Behauptung der Geschäftsleitung in Zweifel ziehen, bei der Schließung ginge es um einen Umzug und der Betrieb würde in Merheim 1 zu 1 weitergeführt.
Die Spitzen der großen Kölner Ratsfraktionen von CDU, SPD und Grünen glauben, die Bevölkerung würde ihre Forderungen vergessen und sie könnten die Proteste verschweigen und aussitzen. Dass sie damit nicht weit kommen, wurde schon bei einer Podiumsdiskussion der Initiative „Klinikretter“ am 22.05. in Nippes deutlich. Dort wurden sie ungebrochen von den Betroffenen mit den Forderungen konfrontiert. „Die Kluft war unüberbrückbar“, so ein Kommentar dazu.
Die Kölner Ratsfraktionen von CDU, SPD und Grünen glauben auch, sie könnten mit ihrer Politik die Wähler frustrieren und von der Wahl abhalten, um sich so mit einer niedrigen Wahlbeteiligung über die Runden zu retten. Bei unserer Versammlung in der Schützenhalle haben wir beschlossen, dass wir da dagegen halten.
Wir werden für die Demonstration am Tag vor der Kommunalwahl, dem 13. September, mobilisieren. Und wir werden fordern, dass der Dringende Aufruf zur Rettung der Krankenhausversorgung als Antrag in den neuen Rat eingebracht wird. Der Dringende Aufruf verlangt den Stopp der Schließungen und die Wiedereröffnung der geschlossenen Bereiche (u.a. der Chirurgischen Notfallambulanz in Holweide). Zur Vorbereitung finden weiter unsere Stände statt und die nächste Versammlung in der Schützenhalle Holweide ist am 8. Juli 2025 um 19 Uhr.
Gruß
Eva Gürster