Kurzbericht von der Versammlung am 12.12.2023
Liebe Kolleginnen und Kollegen,
liebe Interessierte!
Bei der Versammlung am 12. Dezember in der Schützenhalle in Köln-Holweide stand der Rückblick auf die Demonstration am 18.11. und die weitere Planung im Zentrum.
Diskutiert wurde dazu die Stellungnahme von Gesundheitsminister Lauterbach zu den Forderungen unserer Demonstration, die kurz vor Beginn der Demonstration am Morgen des 18.11. vom Kölner Stadtanzeiger veröffentlicht worden war. Lauterbachs Vorstellung nach sollte es in Holweide ein „Level-1-i-Krankenhaus“ geben. Zur Schließung der Kinderklinik Amsterdamer Straße nahm er überhaupt nicht Stellung.
„Er hat uns im Prinzip seine Krankenhausreform vorgestellt“, so die Feststellung zu Beginn, „Sie beinhaltet nämlich die Schließung von Krankenhäuser - auch durch Umwandlung!“ Das sog. „Level-1-i-Krankenhaus“, das im Übrigen eine Erfindung seiner Regierungskommission ist, ist im eigentlichen Sinne kein Krankenhaus mehr. Das erklärte Susanne Quast, Krankenhaus Betriebsrätin und Ärztin in Düsseldorf, gut nachvollziehbar am Beispiel der Notfallversorgung, die von diesen „Level-1-i-Krankenhäusern“ z.B. nicht mehr wahrgenommen werden kann.
Die vielen Wortmeldungen in der Diskussion hoben hervor, dass die Fortführung des Krankenhauses Holweide in seiner heutigen Form notwendig ist. „Es werden weiter alle Betten gebraucht“, machte eine Kollegin auf der Versammlung klar. „Wir haben einen richtigen Mangel an Krankenhausbetten in Holweide! Und wenn die Arbeitsbedingungen besser wären, würden auch wieder mehr Kollegen auf Vollzeit gehen!“ Ganze Stationen werden nicht mehr belegt, weil die notwendigen Sanierungsmaßnahmen nicht durchgeführt und das Personal vertrieben wurde. Statt Renovierung und Einstellung von Pflegekräften und Ärzten sollen durch politischen Vorgaben zur Ambulantisierung weitere Betten abgebaut werden.
Alle Anwesenden lehnten den wirtschaftlichen Druck auf die Krankenhäuser ab: „Alle Krankenhäuser müssen heute eine Rendite erwirtschaften“. Das ist das Ergebnis der Politik aller Bundesregierungen und Gesundheitsminister einschließlich Lauterbachs. Aber: „Die Kölner Kliniken werden nie ‚aus eigener Kraft‘ das ‚Defizit‘ ausgleichen können“, meinte dazu ein Kollege, wobei ihm viele beipflichteten. „Deshalb: Die Daseinsvorsorge muss gegenfinanziert werden!“
Das Resümee der Versammlung war, die Stellungnahme von Lauterbach abzulehnen.
Deshalb wurde in der Konsequenz beschlossen, den Bundesgesundheitsminister zu einer Versammlung im Stadtbezirk einzuladen. Eine Kollegin rechnete noch einmal vor: „Alles zusammengefasst haben über 90 000 den Erhalt der Krankenhäuser verlangt“. Das ist die Forderung, die erfüllt werden muss!
Im Auftrag der Versammlung ging dem Gesundheitsminister im Anschluss ein Einladungsschreiben zu.
Die nächste Versammlung für den Erhalt des Krankenhauses Holweide und der Kinderklinik Amsterdamer Straße findet statt am
30. Januar 2024 um 19 Uhr in der Schützenhalle Holweide, Maria-Himmelfahrt-Straße 10
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