Krankenhaus Porz: Kinder-Assistenzärzte schlagen wegen Stellenstreichungen Alarm!

Die Ärzte haben sich mit einer Mail an den „Kölner Stadt-Anzeiger“ gewandt. „Zu Ende Juni wird unser kinderärztliches Team bei vorhandenen 2200 Überstunden um mehr als ein Viertel eingekürzt“ (KStA, 27.05.2023). Sie berichten, dass Vier der derzeit 16 Assistenzärztinnen und -ärzte noch in ihrer Probezeit gehen sollen. 

Die Stellenstreichung steht im Zusammenhang mit dem Darlehen, das die Stadt Köln dem Krankenhaus vor kurzem gegeben hat. Die Bedingungen für das Darlehen waren "deutliche Einsparungen" (KStA, 27.05.2023).

Sozialdezernent Harald Rau will sich auf Nachfrage des "Kölner Stadtanzeigers" aus der Affäre ziehen: „Die Stadt hat keine Hinweise gegeben, an welcher Stelle die Sparmaßnahmen zu erbringen sind.“ 

Die Kürzungen haben nach Angaben der Ärzte weitreichende Folgen: "Aufgrund der Kürzungen seien sie dazu gezwungen, in den Nachtdiensten nur eine Kollegin oder einen Kollegen einzusetzen. Diese Person betreue in der Zeit allein drei Stationen, darunter die Früh- und Neugeborenenstation. 'Zudem sind wir zu langandauernden Erstversorgungen kritisch kranker Neugeborener sowie zu allen (Not-)Kaiserschnitten und Risikogeburten persönlich im Kreißsaal anwesend.' Während dieser Zeit sei die kinderärztliche Ambulanz nicht besetzt und stehe still. 'Parallele Notfälle führen zu unlösbaren und schlimmstenfalls lebensbedrohlichen Dilemmata'" (KStA, 27.05.2023).

"Geld gegen Abbau von Stellen und Betten", auf diese Formel kann man die Politik der Oberbürgermeisterin, des Sozialdezernenten und des Vorsitzenden des Gesundheitsausschusses, Ralf Unna, bringen. Beim "1+0 Zukunftsmodell" für die Kliniken der Stadt Köln sollen es 381 Stellen sein und fast 400 Betten, die gestrichen werden sollen.

Welcher Auswirkungen die Pläne für die Versorgung der Kinder und Jugendlichen bei den Kliniken der Stadt Köln haben, haben wir hier zusammengestellt.


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